Die Einweihung der Lancaster HK603 Mahn- und Erinnerungsstätte

Limburgerhof-Mutterstadt, 26. Juli 2025



Am 26. Juli 2025 wurde in der Nähe von Ludwigshafen am Rhein, zwischen Mutterstadt und Limburgerhof, an der Absturzstelle eines britischen Bombers, durch die IG Heimatforschung Rheinland-Pfalz und in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden Mutterstadt und Limburgerhof, ein Gedenkstein enthüllt. Im 80. Jubiläumsjahr seit Kriegsende in 1945 wurde der Besatzung eines britischen Lancaster Bombers mit der Kennung HK603 WP-D, sowie allen Kriegstoten, gleich welcher Nationalität, gedacht. Es war die 10. Mahn- und Gedenkstätte in Folge, die in den letzten 10 Jahren durch die IG Heimatforschung realisiert wurde.



Das britische Flugzeug war am 05. Januar 1945, nach einem Tagesangriff auf Bahnanlagen bei Ludwigshafen am Rhein, durch die deutsche Flak abgeschossen worden. Zwei Insassen, ein Australier und ein Brite, kamen bei dem Absturz ums Leben. Sechs Insassen konnten mit dem Fallschirm abspringen und überlebten den Krieg. Nun, 80 Jahre später, nachdem die Absturzstelle in Zusammenarbeit mit der Denkmalbehörde in Speyer untersucht  und Nachfahren der Besatzung kontaktiert worden waren, fand das Projekt „Lancaster HK603“   seinen Abschluss. Fünfzehn Nachfahren waren aus Australien und Großbritannien angereist. Alle bei dem Crash involvierten Nationen, Australien, Großbritannien und Deutschland,  waren durch hochrangige Militärs vertreten. 


Die Absturzstelle von Lancaster HK603, damals, in 1945 geprägt durch einzelne Ackerflächen, ist heutzutage teils überbaut, umzäunt und liegt genau auf der Grenze zwischen den Gemeinden Mutterstadt und Limburgerhof. Deshalb hatte ich gleich zu Beginn des Vorhabens beide Bürgermeister kontaktiert. Mit Unterstützung des heutigen Grundstückeigentümers sollte der  erste Teil der Gedenkfeier in der umzäunten Gartenanlage, hinter der heutigen Baumschule, stattfinden. Die Stelle, an der damals die Hauptteile des Flugzeugs heruntergekommen waren. Die Unterstützung des Eigentümers war über Jahre, schon ab Beginn der jahrelangen  Bodenuntersuch-ungen, phänomenal. Das Projekt bzw. die Bodenarbeiten fand(en) über Jahre sozusagen größtenteils in seinem Garten statt. Der zweite Teil der Gedenkfeier würde außerhalb der Gartenanlage stattfinden. Einige Wochen vor der Veranstaltung war der Gedenkstein durch den Spender, die Fa. Steinmetz Fuchs & Sohn aus Limburgerhof, am Rande der Absturzstelle, außerhalb der privaten Gartenanlage, auf Gemeindegrund und direkt auf der Grenze der zwei Gemeinden, errichtet worden. Genau dort, wo in den umliegenden Äckern die überlebenden Fallschirmspringer gelandet waren.  So war gewährleistet, dass der Stein, an der Mainzer Straße,  besser sichtbar ist, weil dort jeden Tag sehr viel Verkehr daran vorbeifährt.  Nach etlichen Ortsterminen, E-Mails, WhatsApp-Nachrichten und Telefonaten konnte der 26.07.2025 nun kommen. 



Um den fünfzehn Nachfahren, die aus Australien und Großbritannien angereist waren, einen unvergesslichen Tag zu bereiten, waren einige Aktivitäten geplant.  Das Wetter schien auch mitzuspielen, was wichtig war für die geplanten Luftaktivitäten (Friedenstauben, Fallschirmabsprünge, Überflug). Am Vortag der Veranstaltung war der Bauhof bereits voll im Einsatz und hat eine benachbarte Grasfläche, die als Parkplatz dienen sollte, komplett abgemäht, und an den vorab abgemachten Stellen/Zufahrtsstraßen Absperrungen vorbereitet. Auch war durch die Gemeinde Mutterstadt ein großes Zelt samt Bestuhlung in Auftrag gegeben und an der Absturzstelle, dem umzäunten Garten des Grundstückeigentümers, aufgebaut worden, für den Fall, dass das Wetter nicht ganz mitspielen sollte. 


Am Tag der Veranstaltung ging es früh aus den Federn, und um 06:30 Uhr war ich an der Absturzstelle. Um 10:00 Uhr sollte es losgehen. Zuerst wurde die Gedenktafel an den bereits dafür vorbereiteten Bohrlöchern im Gedenkstein befestigt und, da es sich um ein britisches Flugzeug handelte, der Gedenkstein mit einer großen englischen Fahne abgedeckt. Außerdem wurden die  Banner der beiden Gemeinden an den dafür vorgesehenen Stellen befestigt. Als ich damit fertig war, meldeten sich bereits die ersten Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehrabordnung unter OFw/Oberfeldwebel Ralf Bordych, RAG Lagendarsteller Rhein-Erft, sowie zwei Bundespolizisten, die für die Sicherheit der Gäste, die Absperrungen, etc. sorgen würden. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Das zuvor ausgearbeitete Sicherheitskonzept stand. 


Inzwischen kamen auch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Bauhofes und der Gemeinde, die sich an der Absturzstelle im umzäunten Bereich um den letzten Schliff kümmerten. Der Sektempfang sowie die Lautsprecheranlage wurden aufgebaut, etc. Die Unterstützung seitens der beiden Gemeinden war wirklich hervorragend. Nach und nach trafen auch die Sammler/Besitzer der historischen Militärfahrzeuge ein, in denen wir später auch in das Restaurant fahren würden. Es war wieder eine historisch interessante Mischung aus Kettenkrad Sd.Kfz.2, verschiedenen Willys-Jeeps, einem Schwimmwagen, einem Horch 901 sowie einem Iltis, Saurer, einem Motorrad samt Seitenwagen anwesend, um den Gästen etwas fürs Auge bzw. die Möglichkeit zu bieten, in diesen Fahrzeugen mitzufahren.  Dies würde, wie erwartet, auch diesmal wieder sehr gut ankommen.   





Die Reservisten der Bundeswehr und die Kameraden der Bundespolizei nahmen ihre Positionen ein, und ich konnte mich nun, zusammen mit den mittlerweile eingetroffenen Bürgermeistern der beiden Gemeinden gegen 09:30 Uhr um die ersten Gästen kümmern, die bis 10:00 Uhr eintreffen würden.  Eine Familie aus Australien hatte leider kurzfristrig absagen müssen, aber fünfzehn angekündigte Nachfahren trafen nach und nach an der Absturzstelle ein. Viele hatten eine 23-stündige Reise hinter sich, um an der Gedenkfeier teilnehmen zu können.

 

Als alle geladenen Gäste gegen 10:00 Uhr eingetroffen waren, spielte Thomas Chelius, einer der Dudelsackspieler, während des Sektempfangs, ein Willkommenslied auf dem Dudelsack. Anschließend nahmen die Gäste ihre Plätze im Zelt ein, über ihnen hängend ein originaler Fallschirm aus 1943. Ein identisches Exemplar, mit dem die überlebenden Fallschirmspringer damals hier abgesprungen waren. 




Nachdem alle VIPs ausführlich persönlich begrüßt wurden, übergab ich das Wort an Frau Bettina Hünerfauth, Archäologin der GDKE/Generaldirek-tion Kulturelles Erbe, Außenstelle Speyer. Seit Ende der 90er Jahre arbeite ich bereits mit den Denkmalbehörden in Speyer zusammen, zuerst im Bereich Vorgeschichte bis Mittelalter, und seit 2016 mit dem Schwerpunkt Luftkrieg und Zweiter Weltkrieg/Neuzeit. Frau Hünerfauth lobte die jahrelange sehr gute Zusammenarbeit der IG Heimatforschung mit den Denkmal-behörden in Speyer und betonte ihre Unterstützung für das Memorial Projekt und die Arbeit der IG. Anschließend übergab ich das Wort an Ingo Stumpf von der Interessengemeinschaft, der den Gästen unsere IG kurz vorstellte. Er erläuterte unsere Arbeitsweise sowie abgeschlossene und zukünftige Projekte und Ziele. 


Im nächsten Schritt bat ich einen der Gäste, den 99-jährigen Herrn Werner Raubenheimer, nach vorne zu kommen. Herr Raubenheimer ist ehemaliger Flakhelfer aus der Flakstellung Ludwigshafen-Oggersheim, welche damals Teil des Flakgürtels um Ludwigshafen und Mannheim war. Er war damals als 15-Jähriger mit seiner gesamten Schulklasse in die Flakstellung beordert worden, wo sie weiterhin Schulunterricht bekamen, aber im Falle eines Fliegeralarms auch an den Geschützen, dem Kommandogerät, dem Radar etc. mithelfen mussten. Damals war er bei dem Überflug eines Bomberverbandes selbst auch verletzt worden, als ein alliierter Bomber nach Flakbeschuss in seine Stellung abstürzte. Nun wollte er hier an der Gedenkfeier der Besatzung eine letzte Ehre erweisen und auch zusammen mit mir für uns alle ein Zeichen setzen. Ein Zeichen des Friedens. Wir ließen daraufhin gemeinsam 12 weiße Tauben aufsteigen.  Dies mit einem 99-jährigen ehemaligen Flakhelfer zu tun, war auch für mich ein besonderer Moment.


In Anschluss hielt Herr Bürgermeister Thorsten Leva von der Gemeinde Mutterstadt eine Rede, gefolgt von Group Captain Herr Mark Heffron, Militärattaché der britischen Botschaft in Berlin. Group Captain Heffron ist bereits seit 2019 bei Veranstaltungen der IG Heimatforschung zugegen, und wir haben uns bereits wieder für 2026 (geplante Gedenkfeier für eine weitere abgeschossene RAF-Besatzung) verabredet. Das australische Militär war verteten durch Lieutenant Commander Benjamin Pigott (Stellv. Militärattaché) von der australischen Marine. Er war ebenfalls aus Berlin angereist und hielt anschließend seine Rede. Das deutsche Militär wurde vertreten durch Herrn Oberst Michael Trautermann. Herr Oberst Trautermann, der wie Militärattaché Herr Mark Heffron auch schon mehrmals bei unseren jährlichen Gedenkfeiern zu Gast war, kam diesmal als Kommandeur des Landeskommandos Rheinland-Pfalz nach Mutterstadt/Limburgerhof. Die Jahre zuvor war er im Nato-Hauptquartier in Ramstein stationiert gewesen. Er hielt anschließend seine bewegende Rede. 



Währenddessen hatte ich die Info bekommen, dass der geplante Fallschirmabsprung kurz bevor stand. Das Flugzeug war gerade aufgestiegen.  Da sich damals bei dem Absturz von Lancaster HK603 in 1945 sechs Insassen mit dem Fallschirm retten konnten, würden nun,  genau 80 Jahre nachdem sich über Mutterstadt/Limburgerhof Fallschirmspringer in der Luft über dieser Absturzstelle befunden haben, wieder Fallschirmspringer abspringen, in Erinnerung an das, was hier damals geschehen ist. Da Sport-Fallschirmspringer meist nur an Flugplätzen abspringen, war diese sogenannte  „Außenlandung“ auch für sie wieder etwas Besonderes. Zumal dieser Sprung auch noch auf historischem Boden mit einem speziellen Zweck stattfand. Dieser Sprung war, wie im vergangenen Jahr bei der Gedenkfeier in Mechtersheim auch, im Vorfeld durch die zuständigen Behörden (Ordnungsamt, Naturschutzbehörde, Grundstückseigentümer, etc.) schriftlich genehmigt worden. Die vier Fallschirmspringer würden den Familien/Nachfahren nach dem Sprung auch noch ein Souvenir überreichen: Ein speziell bedrucktes Erinnerungskreuz samt Landesfahne.      



Die Gäste stellten sich nun am Rand des geplanten Landeplatzes auf, nachdem ein Support-Team des Flugplatzes Walldorf vorher die erforderlichen Bodenmarkierungen gesetzt hatte. Als das Flugzeug in Sicht kam, zündete die Bundeswehr mehrere rote Rauchtöpfe und schon bald waren alle vier Springer in der Luft über der Absturzstelle. Thomas Chelius spielte mehrere Lieder auf dem Dudelsack und unter Applaus der anwesenden Gäste machten die Fallschirmspringer einer nach dem anderen eine Punktlandung direkt vor uns auf dem Rasen. Ein Highlight für alle anwesenden Gäste.






Nach dem Sprung übergab ich den Fallschirmspringern ein Parachute Memorial Jump Patch der IG Heimatforschung. Wie es zu diesem Gedenkprojekt kam, könnt  ihr HIER lesen. Da ich selbst auch Fallschirmspringer bin, habe ich das Projekt in 2023, als mir die Idee kam, nachdem ich mit einem Nachfahren eines Absturzopfers gesprochen hatte, gestartet. Nach der erfolgreichen Landung überreichten die vier Fallschirmspringer das, was sie  mitgebracht hatten: Alle Familien bekamen ein bedrucktes personifiziertes Erinnerungskreuz samt Widmung und jeweiliger (australischer oder britischer) Landesfahne. Für die Familien ein sichtlich emotionales Ereignis. 






Viele Gäste nahmen sich anschließend Zeit, um einige Fundstücke und ein original eingekleidetes Modell eines RAF-Besatzungsmitgliedes anzuschauen. Man konnte z.B.  Rumpfteile des dort abgestürzten Lancaster Bombers, ein Foto eines Lancaster Bombers, eine leere Phosphorbombe und ein großes Fragment der Lenksäule des Piloten Charles Wakeham, die er kurz vor dem Absturz noch in seinen Händen gehalten haben muss, bestaunen.  Dies war vor allem für den Neffen des Piloten Wakeham, Dr. Matthew Wakeham, historisch und emotional äußerst bewegend.  


Als alle geladenen VIPs wieder im Zelt Platz genommen hatten, hielten die Nachfahren ihre Reden: Herr Dr. Matthew Wakeham sprach für die Familie Wakeham,  Frau Ann Leighton und Herr Steven Rew für die Familie Boyle, Herr Neil Healy für die Familie Healy, und Herr Steven Michael für die Familie Michael. Spätestens jetzt konnte jeder erfahren, was die Nachfahren bewegt und wie wichtig dieser Tag für sie ist.




Anschließend bat ich alle anwesenden Gäste mir zu folgen. Es war nun an der Zeit, das Monument zu enthüllen. Unter den Tönen des Dudelsacks liefen alle Anwesenden hinter dem Dudelsackspieler, gefolgt von einigen Gästen in historischen Fahrzeugen, zu dem auf der anderen Straßenseite gelegenen mit der englischen Fahne abgedeckten Gedenkstein, den die Bundeswehr die ganze Zeit über „bewacht“ hatte. Die Mainzer Straße war durch die Bundespolizei und die Bundeswehr weiträumig abgesperrt worden und alle Anwesenden liefen über die, normalerweise vielbefahrene (der Verkehr war vorübergehend angehalten worden), Mainzer Straße in Richtung Monument. Dort angekommen folgte das nächste Highlight. 






Als alle Anwesenden am Gedenkstein versammelt waren, zündete die Bundeswehr einige rote Rauchtöpfe und bei Dudelsackmusik, diesmal von Pipe Major Mackenzie, der ab hier von Piper Thomas Chelius übernommen hatte, überflog ein befreundeter Oldtimer/Warbird-Pilot mit seiner Maschine mehrmals den Veranstaltungsort. Ein letzter Fliegergruß und Ehrerweis an die Flugzeugbesatzung von Lancaster HK603. Die Propellermaschine, mit charakteristischem Sternmotor, versetzte uns optisch und akustisch zurück in die damalige Zeit. Ein besonderer Moment.


Als alle Anwesenden am Gedenkstein versammelt waren, zündete die Bundeswehr einige rote Rauchtöpfe und bei Dudelsackmusik, diesmal von Pipe Major Mackenzie, der ab hier von Piper Thomas Chelius übernommen hatte, überflog ein befreundeter Oldtimer/Warbird-Pilot mit seiner Maschine mehrmals den Veranstaltungsort. Ein letzter Fliegergruß und Ehrerweis an die Flugzeugbesatzung von Lancaster HK603. Die Propellermaschine, mit charakteristischem Sternmotor, versetzte uns optisch und akustisch zurück in die damalige Zeit. Ein besonderer Moment.




Danach bat ich die beiden Bürgermeister, Herrn Thorsten Leva und Herrn Andreas Poignée, den Stein zu enthüllen. Unter Applaus aller Gäste entfernten sie die Fahne. Militärdekan, Herr Alexander Prosche, weihte daraufhin den Stein und sprach ein Gebet. Nun war es Zeit für den traditionellen Last Post. Ich bat  den Kornettisten, Herrn Markus Mohr, nach vorne und las zuerst alle 8 Namen der Besatzungsmitglieder laut vor. Herr Mohr spielte anschließend den Last Post. Eine Schweigeminute rundete diesen emotionalen Moment ab. Eine Zeit für Reflektion. Anschließend, nachdem Pipe Major Mackenzie mit seinem Dudelsack das nächste Lied angestimmt hatte, gab es Gelegenheit, Kränze und Blumen niederzulegen.









Als der offizielle Teil vorüber war, erklärte ich zum Abschluss, wie der Absturz sich damals ereignet hat. Ich gab Informationen anhand von Geländemerkmalen,  z. B. wie das Flugzeug in den letzten Minuten über der Baumschule abstürzte und von wo es kam, wie das Haus der heutigen Baumschule beschädigt wurde, wo die Fallschirmspringer heruntergekommen waren, wo ein Teil der Überlebenden gefangen genommen und auf der Mainzer Straße nach Limburgerhof verbracht wurde, vorbei an dem heutigen Geschäft von einem der Sponsoren, Steinmetz Fuchs und Sohn. An der Absturzstelle hatten die Gäste zuvor schon, zwischen den Reden und dem Fallschirmabsprung, eine Vorstellung bekommen, wie das Flugzeug damals ausgesehen hat, wie die Flugzeuginsassen damals  genau ausgesehen haben. Die Ausstellungsstücke und das Modell machten, wie einige der Gäste sagten, das Ganze viel besser vorstellbar.









Nach vielen  erstellten Gruppenfotos am Gedenkstein war es nun an der Zeit, auf Einladung des Bürgermeisters von Limburgerhof hin zum Golfclub zu fahren, wo wir durch die Gemeinde empfangen werden und eine Mahlzeit zu uns nehmen würden. Die Bundeswehr /Bundespolizei sperrte die Straße wieder ab und wir fuhren, teils mit Privatfahrzeugen, teils in der Kolonne mit Oldtimern, zum Golfclubrestaurant „La Maison“ in Limburgerhof. Die interessante Mischung aus Oldtimern fuhr direkt durch das Zentrum von Limburgerhof, wo einige Zuschauer nicht schlecht staunten. Fahrzeuge, die normalerweise nur im Museum zu sehen sind, fuhren nun in Kolonne an ihnen vorbei. Auch der 99-jährige ehemalige Flakhelfer, Herr Raubenheimer,  hatte es sich nicht nehmen lassen und war in einen der amerikanischen Willys Jeeps geklettert. Bei bestem Wetter hatten auch die Nachfahren sehr viel Spaß daran, einmal in solch einem Fahrzeug mitzufahren.






Nachdem wir am Golfclub angekommen waren, begann ein sehr gemütliches Beisammensein, mit bestem Essen in mehreren Gängen. Viele Gespräche wurden geführt, vor allem mit den Nachfahren der Besatzung, die von soweit angereist waren. Zum Glück hatte das Wetter mitgespielt und es hatten alle geplanten (Luft-)Aktivitäten ohne Probleme stattfinden können. Die Resonanz der Anwesenden war ganz toll. Herr Bürgermeister Poignée hielt eine abschließende Ansprache und bedankte sich bei allen Beteiligten.  Es war wieder ein äußerst gelungener und bewegender Tag. Die Nachfahren waren begeistert, und dafür tun wir es. Und für zukünftige Generationen.




Ich möchte mich auch noch einmal herzlich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, diesen Tag für die Nachfahren der Flugzeugbesatzung unvergesslich zu machen. Wir haben wieder gezeigt, dass wir von der Pfalz aus, bis ins australische Outback, Menschen, ehemalige Gegner zusammen bringen, wichtige Fragen nach über 80 Jahren doch noch klären, Familien nun endlich abschließen können, und wir über Zeitzonen und Grenzen hinweg ein wichtiger Teil zu Völkerverständigung beitragen können. 

 

Lest we forget! Damit wir nicht vergessen!

 

Erik Wieman






Grundstückseigentümer Herr Ludwig